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Die ersten Bewohner Nepals wanderten aus Tibet und
Indien über das Tal von Kathmandu ein. Dessen Geschichte als
wichtigster Ausgangspunkt für die Himalayaüberquerung ist eng mit
der Nepals verknüpft ist. Im 4. und 5. Jahrhundert n. Chr. entstand
die hinduistische Licchavi-Dynastie; zahlreiche Bauten und
Inschriften aus dieser Zeit sind heute noch erhalten. Im Jahr 1324
wurde Nepal von Truppen der Rajputen überrannt, die auf der Flucht
vor den einfallenden Muslimen waren. In der Folge bildeten sich
drei Königreiche. Während der Herrschaft der Malla (12.-18.
Jahrhundert), setzte eine kulturelle Hochblüte ein. Bereits ab 1559
beherrschte die Gurkha-Dynastie der Shaha das heutige Nepal.
Prthivinarayan vereinigte 1768 die drei Reiche. Grossen politischen
Einfluss haben bis heute auch die Gurkha, eine herrschende Klasse
aus allen Bevölkerungsgrusppen. Sie versuchten 1790 den Tibet zu
erobern, wurden aber zwei Jahre später von chinesischen Truppen
zurückgeschlagen, die kurzzeitig auch einen Teil Nepals besetzt
hielten.
Auch mit den Briten in Indien gab es Grenzstreitigkeiten. Den
folgenden Konflikt konnten die Briten 1815 letztlich für sich
entscheiden. In dem von der nepalesischen Regierung ratifizierten
Friedensvertrag verpflichtete sich Nepal zur Abtretung eines
Grossteiles der Terai-Region sowie weiterer Grenzgebiete.
Während der folgenden 30 Jahre rangen in Nepal probritische und
antibritische Kräfte um die Macht im Staate. 1846 gelang es dem aus
der Rana-Familie entstammenden probritischen Offizier Sir Jung
Bahadur, die Kontrolle über die Regierung zu erlangen und das Amt
des Premierministers zu bekleiden. Jung Bahadur begründete die
lange Herrschaft der Familie Rana, unter der das Amt des
Premierministers erblich war. Im Jahr 1854 unterwarf Jung Bahadur
Tibet. Im Friedensvertrag von 1856 räumte Tibet Nepal diplomatische
Vorrechte und Handelsprivilegien ein und verpflichtete sich darüber
hinaus zur Zahlung jährlicher Tributleistungen.
Während des Grossen Indischen Aufstands von 1857 bis 1859
(Sepoyaufstand) und während des 1. Weltkrieges unterstützte Nepal
die Briten, später dann die Alliierten.
Das erbliche Rana-Regime sah sich 1949 zunehmender Kritik
ausgesetzt, insbesondere seitens in Indien lebender Dissidenten.
Schliesslich gelang es der politischen Reformbewegung, die von der
indischen Regierung genehmigt und von der neu gegründeten
Nepalesischen Kongresspartei (NCP) angeführt wurde, König Tribhuvan
Bir Bikram Schah für ihre Ziele zu gewinnen. Wie seine Vorgänger
hatte er unter dem Rana-Regime lediglich repräsentative Aufgaben.
Sein Eingreifen in die innenpolitischen Auseinandersetzungen
verschärfte jedoch die Krise; am 7. November 1950 wurde er von
Premierminister Maharaja Mohan Shumsher Rana gestürzt. Wenige Tage
später gelang dem König die Flucht nach Indien. Der indische
Premierminister Jawaharlal Nehru weigerte sich, den Sturz König
Tribhuvans anzuerkennen und forderte eine demokratische
Umstrukturierung der nepalesischen Regierung sowie die Wahl einer
verfassunggebenden Versammlung.
Premierminister Rana ging Anfang 1951 auf Nehrus Forderungen
ein.
Die Anhänger des alten aristokratischen Systems boykottierten
jedoch die demokratischen Entwicklungen, was schliesslich zum
Zusammenbruch des neuen Systems führte. Ende der fünfziger Jahre
hielten die politischen Unruhen an.
Im Dezember 1960 entliess König Mahendra die Regierung und löste
das Parlament auf; ein Jahr später wurden sämtliche Parteien
verboten. 1962 erliess er eine neue Verfassung, die ihm mit dem
Panchayat-System eine beherrschende politische Stellung einräumte.
Die Regierung führte daraufhin soziale Reformen durch, u. a. eine
Landreform und die Aufhebung des Kastenwesens.
Unter seinen Nachfolgern geriet das Gefüge immer mehr ins Wanken.
Die antimonarchistische Stimmung und gewalttätigen Ausschreitungen
führten dann nach politischem hin und her zu Beginn der 90er-Jahre
dazu, dass der König das Verbot politischer Parteien aufhob, das 30
Jahre lang Bestand gehabt hatte.
Im letzten Jahrzehnt des ausgehenden Jahrtausends teilten sich die
Kongresspartei und die neu aufgekommene Vereinigte Kommunistische
Partei Nepals (UCPN) die Macht im Parlament. Keine der Parteien
hatte eine klare Mehrheit und die Unterstützung des Königs. So kam
es in der Folge zu regelmässigen Neuwahlen von Premier und
Parlament.
Am 1. Juni 2001 wurden König Birendra und seine Frau, Königin
Aishwarya, von ihrem Sohn Kronprinz Dipendra ermordet. Hintergrund
der Tat war privater Streit. Der Täter erschoss sich nach der Tat
selbst. Als neuer König wurde am 5. Juli 2001 Gyanendra gekrönt,
ein Bruder des ermordeten Königs und Onkel des Mörders.
Seit 1996 sind in Nepal maoistisch orientierte Guerillamilizen
aktiv, die mit teilweise terroristischen Methoden die Monarchie und
die kaum funktionsfähige Demokratie bekämpfen. Der Bewegung gehören
schätzungsweise 25 000 Kämpfer an, die bis 2001 bereits vier der 75
Distrikte Nepals unter ihre Kontrolle gebracht hatten und in
weiteren 35 Distrikten aktiv waren. Die Bewegung fordert eine
Landreform zugunsten der verarmten Landbevölkerung, von der sie
auch unterstützt wird. Ihr Ziel ist die Gründung eines
kommunistischen Bauernstaates.
Im August 2001 trafen sich erstmals seit dem Ausbruch der
maoistischen Rebellion Vertreter der Guerillamilizen und der
nepalesischen Regierung zu Verhandlungen, die jedoch ohne konkrete
Ergebnisse endeten. Nach einer weiteren Eskalation der Gewalt
verhängte König Gyanendra im November 2001 den Ausnahmezustand. Die
nepalesische Regierung erbat ferner ausländische Hilfe im Kampf
gegen die maoistischen Rebellen. 2003 einigten sich die
nepalesische Regierung und die maoistischen Rebellen auf einen
Waffenstillstand. In dem etwa sieben Jahre langen Konflikt waren
mehr als 7 000 Menschen ums Leben gekommen.
Am 28. Dezember 2007 votierte das Übergangsparlament mit mehr als
zwei Drittel der Abgeordnetenstimmen für einen Zusatz zur
Übergangsverfassung, der de facto die Abschaffung der Monarchie
bedeutete. Eine Mehrheit von 270 der 329 Abgeordneten sprachen sich
für eine föderale demokratische Republik als Staatsform aus.
Eine formale Bestätigung der Entmachtung des Königs gab die
verfassungsgebende Versammlung in ihrer konstituierenden Sitzung am
28. Mai 2008 ab. Mit überwältigender Mehrheit wurde von der
Versammlung die Republik ausgerufen. Die Wahlen zur
verfassungsgebenden Versammlung hatten zuvor am 10. April 2008
einen überraschenden Erdrutschsieg für die Maoisten ergeben. Am 21.
Juli 2008 wurde Ram Baran Yadav zum ersten Präsidenten der Republik
Nepal gewählt.